Berufshaftpflichtversicherung oder Betriebshaftpflichtversicherung: wo liegen die Unterschiede?
Die Art der Forderungen, die durch beide Policen reguliert werden ist recht ähnlich. In beiden Fällen handelt es sich um eine Haftpflichtversicherung, die dann Schäden finanziert, wenn Dritte Ansprüche erheben. Unberechtigte Forderungen werden abgewehrt, im Falle von berechtigten Anliegen leistet die Versicherung Ersatz. Wo liegt aber jetzt der Unterschied zwischen der Berufshaftpflichtversicherung und Betriebshaftpflichtversicherung? Die Berufshaftpflichtversicherung ersetzt lediglich entstandene Vermögensschäden. Diese Vermögensschäden können aus folgenden Fehlern resultieren, die im beruflichen Alltag nicht selten sind:
- Analysefehler
- Messfehler
- Rechenfehler
- Schätzfehler
- Bewertungsfehler
- Beratungsfehler
Die Liste könnte noch weitergeführt werden – Sie können sich sicherlich vorstellen, dass noch eine Vielzahl anderer Fehlertypen Schäden nach sich ziehen kann. Wenn Sie einer Berufsgruppe angehören, deren Tätigkeit sich auf das Vermögen ihrer Kunden bezieht, müssen Sie sogar eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen. Dies trifft beispielsweise auf Rechtsanwälte, Steuerberater, Versicherungsvermittler, Wirtschaftsprüfer oder Notare zu. Auch Menschen, die einer medizinische Tätigkeit nachgehen, benötigen eine Berufshaftpflicht. Darunter fallen niedergelassene Ärzte, Krankengymnasten oder Physiotherapeuten. Ebenso kommt es häufig vor, dass der Auftraggeber eine Berufshaftpflichtversicherung voraussetzt. Angenommen, Sie beraten einen großen Konzern. Bei einer Falschberatung können sich ganz erhebliche finanzielle Schäden ergeben, für die sie niemals selbst aufkommen könnten. Weil sich der Auftraggeber darüber bewusst ist, fordert er die Berufshaftpflichtversicherung zur eigenen Sicherheit.